Die Wal-Galionsfigur - Eine Reise der Wiederentdeckung


November 2024

Während des Baus der Artemis in den Jahren 2000/2001 beauftragten Jan und Jelle die Künstlerin Annemarie Visser mit der Anfertigung einer Galionsfigur für das Schiff. Ein ehemaliges Walfangschiff verdient natürlich einen Wal als Galionsfigur. Annemarie machte sich begeistert an die Arbeit und schuf ein prächtiges Werk: robust in der Form und dennoch detailreich.

Der Stachel im Schwanz
Das Sprichwort „Der Stachel sitzt im Schwanz“ trifft hier sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne zu. Der Schwanz der Galionsfigur konnte nicht aus Holz gefertigt werden, da er zu zerbrechlich gewesen wäre. Dieser Teil musste aus Edelstahl hergestellt werden. Inmitten des hektischen Prozesses, die Artemis in Dienst zu stellen, blieb diese Aufgabe unerledigt. Die galionsfigur ohne Schwanz landete auf Jelles Dachboden. So segelte die Artemis ohne Galionsfigur.

Im Jahr 2015 wandte sich Annemarie Visser wegen des Wals an uns. Die Künstlerin hatte eine Ausstellung auf Texel und wollte das Werk den Besuchern zeigen. Die Galionsfigur wurde umgesiedelt und verschwand dann vollständig von der Bildfläche.

Der Wal taucht wieder auf
Bis zum Herbst 2024! Ein Besuch bei der Walfängerschaft in Larvik im Rahmen der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Jubiläum der Artemis brachte das Gespräch über die Galionsfigur wieder in Gang. Es war Zeit zu handeln. Eine Online-Suche führte mich zum Namen der Künstlerin. Ein bemerkenswertes Detail: Annemarie stellte sich als Teilnehmerin meiner liebsten TV-Show „B&B Vol Liefde” heraus. Eine kleine Berühmtheit! Im Oktober nahm ich Kontakt zu Annemarie auf, die jetzt unter dem Namen Ammarie bekannt ist. So ist das eben mit Künstlern 😉.

Das Versteck des Wals
Die Galionsfigur lag in einem Garten auf einem Campingplatz in Nordholland, dem ehemaligen Arbeitsplatz von Annemarie Visser. Wir wurden vor nassen Bedingungen gewarnt, also machten Jan und ich uns am Samstag, dem 16. November, mit Gummistiefeln im Auto auf den Weg über den Afsluitdijk. Mitten im Nirgendwo stand ein kleines Bauernhaus mit einem angrenzenden Campingplatz. Inmitten der Brennnesseln entdeckten wir einen gestrandeten Wal.

A je to!
Wie echte „Pat und Mat” machten wir uns an die Arbeit. Natürlich mussten wir einige Brennnesselstiche hinnehmen, und Jan stand am Ende knietief im Wasser, aber der Wal wurde eingefangen. Zufrieden mit unserer Mission fuhren wir ihn zurück nach Franeker. Dort reinigten wir die Galionsfigur und gaben ihr einen Platz im „Loods“. Der erste Schritt des Galionsfigurenprojekts ist nun abgeschlossen.

Der Wal wird seine Schwanzflosse bekommen, und diese Geschichte wird auch eine Fortsetzung haben!
 

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